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Auf diesen Seiten möchte ich noch ein paar Erklärungen zum Film machen. Dazu gehört die Entstehungsgeschichte und der ganze Entwicklungsprozess. Wer selbst etwas an 3D Produktionen interessiert ist, der kann dies auch als ein kleine Anleitung sehen.

 

Entstehungsgeschichte
 
Eines Tages während der großen Pause kam das erste Mal der Gedanke zu einem 3D Film für den Abschlußball auf. Dazu kam noch hinzu, dass auch schon vorherige Abitursjahrgänge einen Film in Planung hatten, aber aus Zeitmangel konnte der Film nie vorgeführt werden. Nun zurück zu unserem Gedankenspiel. Wir planten einen vollständigen Marsch durch das Schulhaus. Die Person und der dazugehörige 'Spezial-Gang' von einem Mitschüler waren auch schnell gefunden und der Phantasie waren keinen Grenzen mehr gesetzt. Im Chemieraum sollte etwas mit starker Rauchentwicklung explodieren, in Physik sollten die Mitschüler ein paar Elektro-Schocks bekommen, und und und ...
 
Doch irgendwann musste mit der Arbeit begonnen werden und die ersten Gebäudeteile wurden in der künstlichen 3D-Welt modelliert. Schnell bekam man die Grenzen seiner Arbeit zu Gesicht. Es war die erste größere Produktion mit einem 3D-Animationsprogramm, und um so größer und detailreicher die 3D-Landschaft wurde, desto mehr wurden die Resourcen des Rechners verbraucht. Die erste Aufgabe lag darin, das Titelbild für die Abizeitung zu entwerfen. Man sollte das Schulgebäude von einer bekannten Außenansicht zu Gesicht bekommen und zudem sollten noch einige besondere Spezialeffekte dem Abimotto entsprechend eingesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch massig Spezialeffekte verwenden ohne dass man sich um die Rechenzeit Gedanken machen müsste, da es sich nur um ein einzelnes Bild handelte. Zum guten Schluß kam für das Bild in einer Auflösung von 1024x768 mit Antialiasing von 3x3 eine Rechenzeit von knapp 30 Minuten heraus. Das mag einem jetzt vielleicht nicht so lang vorkommen, aber bei einem Film von über 6000 Einzelbildern macht das eine Gesamtrenderzeit von etwa 3-4 Monaten, wenn man von der Speicherintensivität des Titelbildes aus geht. Da wir die Zeit nicht mehr hatten, mussten an einer Alternative arbeiten.
 
Nach langen Überlegungen kamen wir zu dem Entschluß den ganzen Ablauf des Filmes zu ändern, um noch rechtzeitig fertig zu werden. Dazu mussten viele Szenen gekürzt werden, und zum größten Teil auf die möglichen Spezialeffekte verzichtet werden. Was eigentlich den Reiz des Filmes ausgemacht hätte. Aber diesmal wollte der Jahrgang ja schließlich mit dem Film fertig werden. Die Begleitung durch das Haus durch ein lustiges Männchen musste nun durch eine langweilige Kamerafahrt ersetzt werden. Der Gang durch mehrere Klassenzimmer mit Explosionen und Elektroblitze wurde auf einen sterilen Einblick in ein Klassenzimmer reduziert.
 
Da nun im wesentlichen das 'Drehbuch' geschrieben war, konnte mit der Arbeit begonnen werden. Es galten mehrere Fotos und die persönlichen Eindrücke als Vorlage um das Schulgebäude möglichst realitätsnah wirken zu lassen. Wir verzichteten bei der Erstellung der Objekte auf das korrekte Maß, denn wir wollten keine Zeit mehr mit unnötigen Spielereinen verlieren. Immer mal wieder ein Blick durch die spätere Kamera und zum Vergleich ein Blick auf Original-Fotos. Dann wurde hier und da noch ein wenig geändert und schon kam es dem Original verblüffend nahe. Es wurden hauptsächlich die für das Auge wichtigen Objekte in den Film aufgenommen, da die anderen Objekte dem Betrachter während des Filmes gar nicht so schnell auffallen würden.
 
So vergingen erst einmal ein paar Tage und Nächte und so langsam nahm das Schulgebäude seine Form an. Doch bis zur Premiere waren es nur noch ein paar Tage und vom dem Film war noch kein einziges Bild gerendert!! So blieb nichts anderes übrig, als die Kamerafahrt durchs Haus mal 'schnell' nachts um 1 Uhr zu machen. Dabei konnte auf spätere Mängel nicht eingegangen werden. Und so brachte ich den Film etwas blind noch um 2.30 Uhr zu meinen Leuten zum Rendern lassen. Ich hatte mir zwar die Kamerafahrt im Drahtgittermodell schon angesehen, aber wie sie zum Schluß heraus kommen würde, dass konnte ich noch nicht sagen. Damit war aber nur die Fahrt durch das Schulhaus im Kasten. Es fehlten immer noch 2 Szenen, die bis zu diesem Zeitpunkt noch ein unbeschriebenes Blatt waren.
 
Am nächsten Tag konnte ich mich dann an die Willkommens- und Matrix-Szene machen. Da diese nicht mehr zu rechenintensiv waren, konnte ich diesen Part komplett übernehmen. Aber damit allein war es noch nicht getan, denn ich musste immer noch im Auge behalten, ob alle noch im Zeitplan liegen, oder ob wir noch zusätzlich Rechenleistung benötigen würden. Glücklicherweise konnte ein kleiner Zwischenfall schnell behoben werden und alles schien rechtzeitig zum Samstag fertig zu werden.
 
Nun war der große Tag gekommen, und wieder gab es nur ein paar Stunden Schlaf. Nun galt es das komplette Material zusammenzuführen. Was im ersten Moment recht kompliziert schien, erwies sich in der Praxis dann doch als recht trivial. Die Teilsequenzen von bis zu 3 Gigabyte ließen sich gut komprimieren und so konnte man alles schön auf eine CD bringen. Jetzt mussten nur noch alle Teile zu einem Film zusammengesetzt werden und schon war der Film fertig. Doch wir befanden uns bei einem Datenvolumen von 5,5 GB! Aber auch dafür gab es eine einfache Lösung. Mit den heute gängigen Kompressionsverfahren (DivX) konnten wir das Volumen auf 1,1 Prozent senken und konnten so eine Dateigröße von 66 MB erhalten.
 
4 Stunden vor Beginn konnte dann der Rechner mit dem Film hinter der Bühne aufgebaut werden, und zum ersten Systemcheck vorgeführt werden. Das Projekt war geschafft und nun konnte der gemütliche Teil des Abends beginnen .....